Es ist ein Schnee gefallen

Volkslied
Text: mehrere Varianten, erstmals in einer Münchner Handschrift aus dem Jahr 1467;
Melodie: erstmals in der Liedersammlung Graßliedlin, Frankfurt am Main 1535; dreistimmigen Tonsatz von Caspar Othmayr ca. 1542; Variationen von Johann Wolfgang von Goethe und Ludwig Uhland.

Liedtext Melodie Noten

Liedtext

Übertragung ins Neuhochdeutsche

Es ist ein Schnee gefallen
und es ist doch nicht Zeit,
man wirft mich mit den Ballen,
der Weg ist mir verschneit.

Mein Haus hat keinen Giebel,
es ist mir worden alt,
zerbrochen sind die Riegel,
mein Stüblein ist mir kalt.

Ach Lieb, lass dich's erbarmen
dass ich so elend bin,
und schließ mich in dein' Arme
so fährt der Winter hin.

Es ist ein schne gefallen
und ist es doch nit zeit,
man wirft mich mit den pallen,

Mein haus hat keinen gibel,
es ist mir worden alt,
zerbrochen sind die rigel,
mein stüblein ist mir kalt.

Ach lieb, laß dichs erparmen
daß ich so elend pin,
und schleuß mich in dein arme!
so vert der winter hin.

Alternativer Liedtext

Es ist ein Schnee gefallen,
wann es ist noch nit Zeit;
ich wollt zu meinem Buhlen gan,
der Weg ist mir verschneit.

Es gingen drei Gesellen
spazieren um das Haus;
das Maidlein was behende,
es lugt zum Laden aus.

Der ein der was ein Reiter,
ein ander ein Edelmann,
der dritt ein stolzer Schreiber,
denselben wollt es han.

Er tät dem Maidlein kromen
von Seiden ein Haarschnurr;
er gab demselben Maidlein:
Bind du dein Haar mit zu!

Ich will mein Haar nit binden,
ich will es hangen lan.
Ich will wohl diesen Sommer lang
fröhlich zum Tanze gan.

Quelle: de.wikipedia.org

Melodie (Midi, Mp3 und/oder Video)

Kostenloses Mp3 (instrumental) anhören, Quelle: St. Cecilia Press, CC BY-SA 4.0

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